Schopftintling ein Pilz zum Essen und Malen
für die Kreativität und die Küche
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Hast du dich schon einmal gefragt, was diese kleinen weißen Hütchen auf den Herbstwiesen zu suchen haben?
Und was du daraus machen kannst?
Es sind keine Zwergenhütchen, sondern Schopftintlinge! Ihren Einsatz in der Küche und in der Kreativwerkstatt werde ich in diesem Blog mit dir teilen.
Beschreibung
Der Schopftintling gehört zur Familie der Champignonartigen. Zuerst wird ein ei- bis kugelförmiges Hütchen sichtbar, welches die Lamellen noch gut versteckt. Das Hütchen setzt schon im jungen Stadium die charakteristischen rauen Schuppen an und kann zwischen 4 bis 14 Zentimenter hoch werden. Mit zunehmendem Alter rollt er sich vom Rand her auf, wird dann schwarz und zerfließt. Die Lamellen des Schopftintlings sind anfangs weiß und werden später vom Hutrand her purpur, rosa, dann braun und anschließemd schwarz.
Sie wachsen im Spätherbst auf fetten gedüngten Böden sowie auf Gartenland, Weiden, Wiesen, am Wegesrand und auch im Wald.
Verwechslungsgefahr
Der Schopftintling kann mit dem Falten-Tintling verwechselt werden. Dieser besitzt im Gegensatz zum Schopftintling einen eher faltigen, kegelförmigen Hut. Außerdem ist die Hutoberfläche des essbaren Schopftintlings viel rauer und mit Schuppen versehen was beim Falten-Tintling nicht der Fall ist.
Der Falten-Tintling ist jung essbar, allerdings ist er in Verbindung mit Alkohol giftig. Hierbei kann er, bedingt durch seinen hohen Coprinanteil, Vergiftungen hervorrufen. (Quelle Wikipedia)
Ernte bitte nur dann, wenn du ihn absolut sicher bestimmen kannst.
Schopftintling in der Küche
Der Schopftintling zählt zu den Vitalpilzen, er wird jung geerntet und nur das weiße Fruchtfleisch wird verarbeitet. Außerdem fördert er die Verdauung und senkt den Blutzuckerspiegel. (Quelle Prof. Dr. Jan Lelley)
Zuerst wird Zwiebel mit etwas Butter angedünstet. Jetzt kannst du den kleingeschnittenen Schopftintling hinzugeben und ca. 10min weiter dünsten. Sein Geschmack ist sehr neutral.
Wichtig! Der Tintling sollte nur im jungen Stadium verzehrt werde, sobald er am Rand dunkel bis schwarz wird, lässt man ihn lieber stehen oder verwedet ihn um Farbe bzw. Tinte herzustellen.
Achtung – nur verkochen wenn du ihn absolut sicher bestimmen kannst.
Ganz speziell im Leben in der Wildnis gut aufpassen. Auch wenn der Pilz nicht tödlich ist, kann er dich durch seine Nebenwirkungen soweit außer Gefecht setzen, dass du zu nichts anderem mehr fähig bist. Das könnte im Survival auch den Tod bedeuten. Also bitte Vorsicht!!!
Zubereitung der Tinte
Für die Farbherstellung kannst du auch ältere Tintlinge sammeln. Lege sie über mehrere Stunden auf einen Teller und beobachte wie der Pilz zu Tinte zerfließt. Mit der entstandenen Flüssigkeit kannst du wunderbar malen oder Briefe schreiben.
Die Tinte kannst du im Kühlschrank über mehrere Tage aufbewahren, ansonsten empfehlen wir zur Haltbarmachung auch einfrieren oder trocknen. Das trockene Farbpulver kannst du bei Gebrauch ganz einfach mit etwas Wasser wieder anrühren. Die Farbe ist nicht lichtecht, sie verblasst in der Sonne.
Viel Spaß beim Tintlinge sammeln und ausprobieren
Herzliche Grüsse
Deine Wildnis.at Familie
Wildnis und Survivalschule Österreich
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