Die natürliche Orientierung für den Nachhauseweg

Du bist an Plätzen das erstmal unterwegs. Du wirst dich fremd fühlen. Das ist auch ganz normal. Erst mit der Zeit, wenn du dich des öfteren auf diesen Plätzen einfindest, wirst du eine Art Persönlichkeit darin erkennen.

Ab dem Zeitpunkt beginnt das ganze ein vertrautes Bild zu werden. Es entsteht eine feste Verknüpfung im Gehirn. Auf die du immer wieder zurück greifen kannst. Das ist es was wir uns zu jeder Zeit auf jedem Ort wünschen, die natürliche Orientierung.

Aber ich kann nicht die ganze Welt in meinen Kopf abspeichern. Das geht einfach nicht.

Oder Doch!

Es gibt hier schon ein sehr einfaches aber effektives Werkzeug, die dir jeden Weg leichter abspeichern lassen.

Ich möchte immer und überall wieder heil nach Hause kommen, darum geht es mir hier.

Was gibt es da für ein einfaches Tool dafür?

Die Katzenartigen Tiere zeigen uns das vor. Was machen die so besonders? Warum sind die immer und überall zu Hause?

Ganz einfach, wenn du eine Katze beobachtest wirst du merken das sie in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen immer wieder anhält und sich umdreht. Alles ganz genau und in Ruhe abcheckt. Erst wenn sie alles unter Kontrolle hat, bewegt sie sich weiter. Warum macht sie das? Weil sie sich den Weg aus allen Blickwinkeln einprägt. Das fotografische Gedächtnis wird hier eingeschaltet und somit als natürliche Orientierung aktiviert.

natürliche Orientierung katze

Wildkatzen, Luchse oder der Puma in Nordamerika haben das noch extrem in der Anwendung.

10 – 15 Schritte laufen sie vorwärts und dann verharren sie. Blicken zurück und erst nach einer Weile laufen sie das nächste Stück. Immer weiter in diesem Ryhtmus.

Was passiert in diesem Moment?

Stell dir vor, du bist unterwegs auf einem dir unbekanntem Weg. Dann gehst du normalerweise in eine Richtung schauend. Du würdest diesen Weg wiedererkennen, dann wenn du ihn ein 2tes mal wanderst aber wieder aus der gleichen Richtung.

Willst du diesen Weg aber retour gehen, dann wird es schon schwieriger.

natürliche Orientierung luchs

Der Blick in die gegengesetzte Richtung ist eine komplett andere Perspektive und somit dir wiederum unbekannt. Du bist zwar dne Weg schon mal gegangen, aber dir fehlt die Wahrnemung in die andere Richtung. Sehr genial was da abgeht.

Vielleicht ist nicht alles fremd, doch fehlen hier schon beträchtliche Bildermengen. Das kann soweit führen, das du den Weg nicht wieder zurück findest.

Mir fällt da das Märchen mit Hensel und Gretel ein. Verlasse dich nicht auf die Brotkrümmel. Die werden am Rückweg nicht mehr da sein und so sehe ich es auch mit den Bildern die du nicht abgespeichert hast.

Die Katze hat das instinktiv in ihren Wanderungen installiert. So kann sie ständig auf die Bilder der anderen Richtung zugreifen und somit den Weg gut und sicher nach Hause finden.

Wir können den Rückweg aber abfotografieren!

Indem wir genau das machen was die Katzen auch tun. Ja, das geht. Ganzbestimmt sogar. Ich habe das schon Xfach ausprobiert und ich fand meine Wege dadurch immer wieder ganz leicht zurück. Selbst wenn ich auf komplett Wilden Pfaden in einem mir völlig fremden Land unterwegs war.

Das können wir von den Katzen lernen, super oder?

Jetzt wirst du wohl deine Katze öfters mal beobachten, was den die so macht. Aber seid nicht zu genau, denn die domestizierten Haustiere sind hier schon nicht mehr ganz so genau mit ihren Überlebensroutinen.

Auch der Fuchs ist hier sehr ähnlich im Verhalten. Er ist ja auch ein Trickster!!!!

natürliche Ordnung fuchs

Diese einfache Art der Orientierungshilfe und viele noch mehr, lehren wir in unseren Survivalkursen. Ganz speziell in unsererm umfangreichen Survival Standard – Zurück zu unseren Wurzeln – Kurs

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Freue mich wenn ich dich etwas zum Nachdenken gebracht habe. Vielleicht hast du ja auch eine Idee oder Möglichkeit ohne technische Hilfsmittel den Weg leichter finden zu können.

Ich freue mich über jeden Kommentar.

Alles liebe

Hans Müllegger


Hans Müllegger

Wildnis- und Survivalschule Österreich. Gründung 1989. Survivalkurse bis hin zu Ausbildung im Leben in der Wildnis mit nur dem was wir am Körper tragen.

8 Comments

Lehmi · Februar 19, 2018 at 12:48 pm

Ich mache das auch in fremden Städten, immer wieder mal umdrehen und sich markante Dinge einprägen, Häuser, Werbeplakate, … was hält zu sehen ist.
Genau so funktioniert es auch draußen, nur mit anderen Eigenschaften. Ein besonders gewachsener Baum, ein Berg, der zwischen den Bäumen hindurch, alles was sich gut gut einprägen lässt.
Gruß Lehmi

    Wildnisschule1 · Februar 19, 2018 at 7:14 pm

    Hallo Lehmi, ja das ist eine super Routine die du bei dir installiert hast.
    Cool super danke dir Hans

Markus · Februar 19, 2018 at 6:31 pm

Dieses nach hinten und um sich Schauen ist eine super Technik für die Orientierung, jedoch ist dieses Verhalten unserer westlichen Welt ganz fremd. Für meinen Nachbarn war dieses Verhalten so fremd, als er es einmal sah, dass er seine Arbeit stehen und liegen ließ, um zu sehen, ob es dieser Person, die er in der Entfernung sah, noch gut geht. Und das kam so:
Ich wendete diese Technik, des immer mal wieder Stehenbleibens und Umherschauens, beim Spazieren gehen an und stieß nach einiger Zeit auf eine Hermelinfährte im Schnee. Ich folgte darauf der Fährte und lief deshalb alle möglichen Schlaufen und drehte mich dutzende Male im Kreis; zudem schaute ich – natürlich – immer wieder umher und zurück. Meinem Nachbarn, der mich aus der Entfernung beobachtete, war es ganz klar, dass sich da jemand verlaufen hatte – wer sonst schaut sich so oft um – und dass dieser nun kurz vor dem Zusammenbrechen war – so oft im Kreis und in Schlaufen läuft kein normaler Mensch.
Als er mich erreichte, konnte er seinen Augen kaum glauben, dass mir nichts fehlte. Nein, mir fehlte nichts, sondern ich war durch dieses Erlebnis sogar um eine Erfahrung reicher!

    Wildnisschule1 · Februar 19, 2018 at 7:12 pm

    Danke für diese Geschichte, sehr spannend was das Leben so mit sich bringt.
    Überall und zu jeder Zeit kann das unmöglich erscheinende eintreten. Viel zuoft sind wir uns zu sicher.
    Super das du aus dieser Situation etwas mitnehmen konntest. Danke dir und Grüsse Hans

Rose Schnell · Februar 19, 2018 at 10:04 pm

Vielen Dank für diese Beschreibung!
Als ich Kind war, da hatte ich sehr große Wegstrecken mit Leichtigkeit mir bei einmaligem befahren mit dem Fahrrad merken gekonnt. Ich weiß nicht, wie ich das gemacht hatte. Mit dem älter werden ging die Fähigkeit leider verloren und ich hatte mich nun schon als sehr schlecht eingestuft in Orientierung.
Die Lehre von Katze und Fuchs werde ich mir aneignen! Das ist ja wohl großartig! Vielen herzlichen Dank!
Herzliche Grüße von Rose

    Wildnisschule1 · Februar 20, 2018 at 7:33 am

    Hallo Rose, schön von dir zu lesen. Freue mich auch das ich dir hier eine Geschichte mitgeben konnte.
    Alles liebe
    Hans

Max · März 11, 2018 at 9:36 pm

Indios in Südamerika knicken im Jungel bei der Jagd kl Ast/Blattspitzen ab. Da spart man sich das umschauen, verliert seine Beute/Weg nicht aus den Augen und hinterlässt Brotkrumen.

    Wildnisschule1 · April 1, 2018 at 9:26 am

    Durchaus auch eine tolle Möglichkeit. Im Dschungel ist es dann nocheinmal schwieriger sich zu Orientieren.
    Danke dir für deinen Beitrag
    Grüsse
    Hans

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